Mit dem Wacken Open Air 2001 geht die Hard Union nach dem With Full Force und dem Bang Your Head Festival in die dritte und gleichzeitig letzte Runde in diesem Jahr. Natürlich war schon im Vorfeld klar, dass das WOA vom Aufwand, der Größe und dem Besucherandrang den anderen beiden Hard Union Festival klar den Rang ablaufen würde - das aber geschätzte 30.000 - 35.000 Besucher das Festivalgelände unsicher machen (zum Vergleich: Beim BYH waren es ca.10.000 - 15.000) würden, sprengte dann doch ein wenig die Erwartungen. Auf insgesamt 3 Bühnen und einem Zelt für Newcomer und kleinere Bands ging es in diesem Jahr rund und wer nicht ständig die Running Order in den Händen hielt, der lief Gefahr, den Überblick zu verlieren und die eine oder andere Band zu verpassen. In dieser Hinsicht war das BYH Festival mit einer Bühne schon deutlich angenehmer und relaxter, wohingegen das WOA aufgrund der vielen Bühnen für mich persönlich häufig Gefahr lief, zu überladen zu wirken. Anyway, wenn man sich im Vorfeld überlegte, wen man gerne sehen würde, dann sollte es eigentlich vor Ort zu keinen größeren Problemen kommen.
Donnerstag (2.8.01)
Schon seit einigen Jahren erfeut sich der Donnerstag Abend wegen der einzelnen Warm-up Gigs großer Beliebtheit und auch in diesem Jahr sollte es nicht anders sein - ganz im Gegenteil, hatten die Veranstalter mit Finntroll, Crematory und W.A.S.P. drei recht beliebte Bands angekündigt. Crematory mussten ihren Auftritt zwar kurzfristig noch absagen (und am Samstag nachmittag wiederholen), aber dafür gab es Ersatz mit den Impotent See Snakes.
Den Anfang machten Finntroll, die von einem Großteil des Publikums - trotz Probleme mit dem Sound - massiv abgefeiert wurden. Ich persönlich habe mich aber nicht großartig für diese Band interessiert und auch die Impotent See Snakes mit ihrer Sex-lastigen Show lasse ich an dieser Stelle ausen vor. Highlight des Abend waren ganz klar W.A.S.P., die die zur Verfügung stehende Zeit für ein Best Of Set nutzten und nicht sonderlich erpicht darauf waren, das neue Album "Unholy Terror" zu promoten. Eröffnet wurde das W.A.S.P. Set erneut von einem Medley bestehend aus "On Your Knees", "I Don`t Need No Doctor", "Hellion" und "Chainsaw Charlie" (wobei der geile Mittelpart bie letzterem leider ausgelassen wurde...). Natürlich durften auch Highlight`s wie "Animal", "Wild Child", "L.O.V.E. Machine", der Mitgröler "I Wanna Be Somebody", "The Idol" oder die obligatorische Zugabe "Blind In Texas" nicht fehlen. Vom neuen Album kam lediglich "Let It Roar" zum Einsatz, welches auch Live hervorragend ankam. Bühnenshowtechnisch boten W.A.S.P. natürlich das volle Programm und Pyros waren natürlich keine Seltenheit. Auch das obligatorische Blut spucken von Blackie Lawless durfte natürlich nicht fehlen und auch wenn der Sound auch bei W.A.S.P. alles andere als perfekt war, ging das Publikum doch hervorragend mit und hatte sichtlich Spaß an dem Gig von W.A.S.P. ! Wer am Donnerstag Abend noch nicht anwesend war, hat mit W.A.S.P. definitiv ein erstes Highlight des diesjährigen WOA verpasst.
Freitag (3.8.01)
Richtig los ging es dann in aller Frühe am Freitag morgen um 10 Uhr und die erste Band, die ich mir anschaute, waren die Newcomer von Nostradameus, die mit "Words Of Nostradameus" im vergangenen Jahr ein für mich erfrischendes Melodic Power Metal Album vorgelegt hatten. Nostradameus machten ihre Sache auf der kleineren Party Stage dann auch ganz vorzüglich und verstanden es, das Publikum ordentlich anzuheizen. Musikalisch gab es eine Mischung aus Songs des Debutalbums der Marke "The Vision", dem Rauskicker "One For All, All For One" (Highlight des Sets), "Out Of This World" und neuerem Material vom bisher nicht veröffentlichten zweiten Album der Jungs, welches ebenfalls ordentlich reinbrezelte. Der Auftritt hat am frühen morgen auf jeden Fall Spaß gemacht und ich bin zuversichtlich, dass Nostradameus ihren Weg gehen werden.
Danach war für mich erstmal eine längere Pause angesagt und ich nutzte die Möglichkeit dem Metal Markt einen Besuch abzustatten (und einige schöne Sachen von dort mitzunehmen...). Weiter ging es für mich erst mit dem Amis Kamelot, die ähnlich wie beim BYH ordentlich abrockten, aber erneut unter einem schwachen Sound zu leiden hatten. Den zahlreichen Anhängern dieser Combo schien das aber egal zu sein und so wurden Songs wie "Forever", "Arabian Nights" oder auch "The Spell" recht euphorisch abgefeiert. Ein zweiter Gitarrist würde Kamelot - zumindest live - aber trotzdem recht gut zu Gesicht stehen. Alles in allem trotzdem ein äußerst gelungener Auftritt einer Band, die trotz Hammeralben wie "The Fourth Legacy" und dem aktuellen "Karma" total unterbewertet ist.
Primal Fear war dann die erste Band, die ich mir auf der Double Mega Stage angeschaut habe. Und was soll ich sagen? Die Jungs um Sänger Ralf Scheepers und Gitarrits Mat Sinner traten heftig Arsch und eröffneten ihr Set mit "Angel In Black" und starteten danach eine Reise durch die drei bisher erschienenen Alben, welche von vielen Pyro Effekten unterlegt wurden. Ganz egal ob es sich um Stampfer der Marke "Running In The Dust", "Fight The Fire", "Eye Of An Eagle" oder schnellere Nummern wie etwa "Silver And Gold", "Final Embrace", "Nuclear Fire" oder "Chainbreaker" handelte - das Publikum nahm alle Nummern euphrisch auf und sang die Hits der Band lauthals mit. Erwähnenswert ist noch das Ende des Gigs, als die Band unter lauten Zugaberufen nochmals ordentlich Pyros zündete und den Refrain von "Angel In Black" nochmals zum besten gab. Geiler Gig einer geilen Band, die trotz oberflächlicher Ähnlichkeiten zu Judas Priest mitlerweile eine absolut eigenständige Identität hat und mit Ralf Scheepers zudem über einen äußerst charismatischen Sänger verfügt. Daumen ganz klar nach oben!
Mit Ur-Iron Maiden Shouter Paul Di`Anno folgte dann eine 45 minütige Performance für alle Iron Maiden Fans mit Songs - logischerweise - aus der Paul Di`Anno Ära wie etwa "Wrathchild", "Murders In The Rue Morgue", "Sanctuary" (absolut verhunzte Version), "Prowler", "Phantom Of The Opera" oder auch "Remember Tomorrow". Auch ein Song des Killers Projekt wurde gespielt, der aber vom Publikum eher verhalten aufgenommen wurde. Knackpunkt war aber auch nicht die Songauswahl, sondern vielmehr die Tatsache, dass Paul Di`Anno heutzutage einfach nicht mehr über die Stimme verfügt, die alten Maiden Klassiker adequat zu vertonen (Death Metal Growls vertragen sich halt nicht mit Iron Maiden Material) und zudem aussah, wie Fred Durst in 20 Jahren. Auch die Ansagen waren eigentlich nur peinlich und wenn man alles zusammennimmt, könnte man zu dem Fazit kommen, dass sich der gute Paul dort ein wenig zum Affen gemacht hat - die Krone wurde dem ganzen dann schließlich noch mit der Coverversion von "Iron Maiden" aufgesetzt. Sorry, aber vielleicht sollte Paul Di`Anno seine Vergangenheit Vergangenheit sein lassen und sich lieber auf anderweitige Projekte konzentrieren, sofern er überhaupt noch mit dem Gedanken spielt, weiter Musik zu machen. Wird demnächst auch noch Paul Day (sang 1975 mal bei Iron Maiden) ausgegraben?
Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit, ging es gleich wieder in die Gegenwart und zwar mit Sonata Arctica, die vor kurzem ihr zweites Album "Silence" (Review in dieser Ausgabe) veröffentlicht haben. Folgerichtig gab es auch eine gelungene Mischung aus neuerem Material wie etwa dem Opener "Weballergy" und älterem Material wie "Kingdom For A Heart", "Blank File", "My Land", "Full Moon" und "Replica". Dabei zeigte sich die Band - und dabei insbesondere der Drummer - spielerisch stark gereift und legten einen gelungenen Set hin, den die zahlreichenden Anwesenden mit euphorischem Applaus honorierten. Das Bühnenoutfit der Jungs ließ zwar noch etwas zu wünschen übrig, aber trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers machte es einfach Spaß, dieser frischen und unverbrauchten Band zuzuhören. Well done, Guys!
Und danach war Helloween "Happy Metal" Time angesagt. Die Jungs hatten in Wacken ja quasi ein Heimspiel und dementsprechend spielfreudig legte die Band auch los. Musikalisch gab es erwatungsgemäß eine kalorienreduzierte Version der "Dark Ride" Tour zu hören, wobei erstaunlicherweise alle Klassiker ("I Want Out Out", "Future World", "Eagle Fly Free", "Dr.Stein" und "How Many Tears") im Programm blieben und angereichert wurden mit neueren Songs wie dem erneut als Opener fungierenden "Power", "The Dark Ride", "Mr.Torture" (wobei ein Schmunzler bei der ersten Textzeile auch diesesmal nicht ausblieb...), "Mirror, Mirror", "The Departed" und "Steel Tormentor". Glücklicherweise durfte ausschließlich Andi Deris, der mit den Klassikern stellenweise so seine stimmlichen Probleme hatte, die Ansagen an diesem Abend machen und Gitarrist und Oberproll Michael Weikath musste sich zwangsläufig zurückhalten. Mit seiner prolligen und arroganten Art war er zwar auch nicht unbedingt die Verkörperung eines guten Gitarristen, aber wesentlich erträglicher als noch auf der Club Tour. Der Rest der Band kam sympathisch rüber wie auch bei allen anderen Live Gigs und das Publikum sah es wohl ähnlich. Zumindest wurde lautstark mitgegrölt und auch optische Spielereien blieben bei Helloween nicht aus. Für mich waren Helloween am Freitag ganz klar das Highlight !
Als letzte Band des Freitags fungierten die Newcomer Rawhead Rexx auf der Party Stage. Und was soll ich sagen? Während die Black Metaller von Dimmu Borgir auf der Main Stage noch ihr furchtbar böses Programm runterzockten, legten Rawhead Rexx um 2 Uhr 15 nachts einen richtig energiegeladenen Set hin, den man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Zwar bestand das Set zu 100 % nur aus Material vom aktuellen Album "Rawhead Rexx", aber die zweifelsohne geilen Kompositionen kamen auch beim nicht mehr ganz so zahlreichen Publikum trotzdem gut an. Zwar hätte ich mir noch den einen oder anderen Glenmore Song gewünscht, aber die hätten wohl ohnehin nicht in`s Programm gepasst. Pyros kamen ebenfalls massiv zum Einsatz und auch die Bandpuppe war bei der Bandhymen "Rawhead Rexx" auf der Bühne präsent, was aber wirkte wie "Iron Maiden`s Eddie für Arme". Alles in allem ein hervorragender Abschluss eines fulminaten ersten Tages beim diesjährigen WOA!
Samstag (4.8.01)
Nachdem der letzte Tag mit Rawhead Rexx ausgeklungen war, stand erstmal eine Mütze Schlaf an - aber nicht zuviel davon, wollte ich um 12 Uhr doch die Schwaben Brainstorm auf den Brettern sehen. Pünktlich legten die Jungs los und sorgten für einen ähnlich geilen, enthusiastischen, spielfreudigen und einfach nur gelungenen Gig wie auch schon beim BYH. Glücklicherweise änderten Brainstorm die Setlist ab, so dass auch Leute die 45 Minuten genießen konnten, die die Band schon einige Wochen zuvor beim BYH gesehen hatten. So gab es zwar erneut den Opener "Crush Depth", "Tear Down The Walls" sowie "Demonsion" vom aktuellen Album "Ambiguity" und auch ein neues Stück wurde gespielt (selbe wie beim BYH) doch mit "Arena", "Voices" (von "Unholy") und "Liars Edge" (vom Debutalbum "Hungry") gab es auch genügend Stoff, der nicht beim BYH gespielt wurde. Das die Band um Ausnahmesänger Andy B.Franck ohnehin in Topform war und mächtig Spaß zu haben schien, braucht an dieser Stelle wohl nicht explizit erwähnt werden. Ohne Frage ein ganz hervorragender Gig einer Band, die es eigentlich längst verdient hätte, größer raus zu kommen - denn in Sachen Entertainment kamen wenige Bands an Brainstorm heran. Klasse!
Auf Metalium war ich persönlich ja sehr gespannt - nicht etwa, weil das ohne Frage gute Songmaterial so innovativ wäre, sondern ganz einfach, weil ich diese Band - bei der die Meinungen so weit auseinandergehen, wie bei kaum einer anderen Band aus diesem Genre - mal live erleben wollte. Zwar ist aus dem ehemaligen All-Star Essemble nicht mehr viel übrig geblieben, aber das soll an dieser Stelle auch nicht weiter interessieren. Zumindest hatten Metalium schon einmal eine amtliche Bühnendekoration mitgebracht und auch die Songauswahl der beiden bisherigen Alben war eigentlich ganz okay: "Fight", "Dream Of Doom", "Metalium", "Free Forever", "Break The Spell", "Metalians", "Smoke On The Water" (Deep Purple Cover vom Debutalbum), "Steel Avenger", "Years Of Darion" und "Stygian Flames" sprechen auf jeden Fall für sich. Auch die Show war eigentlich ganz okay, auch wenn mir das Gepose von Bassist Lars Ratz nach einer Zeit dann doch gewaltig auf den Senkel ging. Spielerisch war zwar alles okay, aber irgendwie kann ich den guten Lars Ratz, der sich betont oft in den Vordergrund spielte und auch die eine oder andere Ansage losließ, dann doch nicht so ernst nehmen - zumindest auf mich wirkte der gute Herr am Bass mit der Zeit immer arroganter und es scheint so zu sein, als ob Mike Terrana mit seinen Statement vor gut 2 Jahren durchaus recht gehabt zu haben. Anyway, Metalium lieferten eine grundsolide Show ab, die Spaß machte und haben mit Henne Basse zudem einen der besten deutschen Metal Shouter in ihren Reihen. Und wenn das nächste Album das Niveau der beiden bisher erschienenen halten kann, ist doch alles in Butter.
Auf der "Welcome To The Other Side" Tour haben Rage wohl kräftig abgeräumt und auch beim WOA rockten die Jungs amtlich auf. Leider standen auch Rage nur 45 Minuten zur Verfügung, was für eine solche Band eigentlich viel zu wenig ist. So kamen auch nur einige wenige Highlights vom neuen Album ("Paint The Devil On The Wall", "The Mirror In Your Eyes" und "Straight To Hell") sowie alte Hit`s der Marke "Don`t You Fear The Winter", "Higher Than The Sky", "From The Cradle To The Grave", "Back In Time" und "Sent By The Devil" zum Einsatz. Natürlich durfte auch ein kurzes Mike Terrana / Victor Smolski Solo nicht fehlen und insbesondere letzterer unterstrich zum wiederholten Male, was für ein Ausnahmegitarrist er ist. Auch Pyros wurden bei Rage ordentlich gezündet und kurz vor dem Ende des Sets kam noch ein Fan auf die Bühne, der seiner Freundinn einen Heiratsantrag machte - that`s Metal! Auch Peavy war in absoluter Spiellaune und durch wirklich nichts zu bremsen. Keine Frage: Das aktuelle Rage Line-up ist das wohl qualitativ beste in der bisherigen Rage Geschichte und der Auftritt beim WOA unterstrich dies nochmal nachhaltig.
Ähnlich wie bei Rage gab es auch bei Grave Digger vor einiger Zeit einen kleinen Line-up Wechsel, der von Ärger begleitet war: Der ehemalige Rage Klampfer Manni Schmidt ersetzte Uwe Lullis. Ich persönlich war ja schon ziemlich gespannt auf die "neuen" Grave Digger, aber geändert hat sich glücklicherweise nichts: Noch immer strahlt Frontmann Chris Boltendahl soviel Souveränität und Spaß an der Musik aus, dass es eigentlich schon schade ist, Grave Digger nach einer Stunde schon wieder gehen zu sehen. Für die Band war der Auftritt in Wacken sogar etwas ganz spezielles: Nachdem aus der Live CD und dem Video, welches man beides Anfang 2000 in der Bochumer Zeche mitgeschnitten hatte, nichts geworden ist, wurde der Auftritt in Wacken kurzerhand dafür genutzt, eine DVD und eine Live CD mitzuschneiden. Somit wurde in der 60 minütigen Spielzeit viele Hit`s, die von "Heavy Metal Breakdown", "Rebellion", "The Dark Of The Sun", "The Reaper", "Circle Of Witches", "Excalibur", "Morgana Lefay", "Knights Of The Cross", "Lionheart", "The Round Table" bis hin zur Götterballade "The Ballad Of Mary" reichten, von der Band in absoluter Spiellaune runtergezockt. Auch Pyros explodierten permanent im Hintergrund und machten die ganze Sache zu einem unvergesslichen Highlight des diesjährigen WOA Festivals und für mich persönlich zum besten Gig an diesem Tag. The Reaper shall return!!
Wie schon im letzten Jahr rockten auch 2001 die Finnen von Nightwish auf und beschehrten uns einen interessanten Gig, der gewohnt routiniert rüberkam, aber das gewisse etwas an diesem Tag dann doch vermissen ließ. Die Setlist war bei weitem nicht schlecht und insbesondere die Garry Moore Coverversion "Over The Hills And Far Away" stach daraus hervor, aber besonders spektakulär war der Gig nun wirklich nicht - mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass das Publikum nach Grave Digger / Rage ein wenig ausgepowert war. Denn ansonsten knallen Hit`s wie "She Is My Sin", "Wishmaster" oder das erstmals in Deutschland gespielte "Sleeping Sun" doch recht ordentlich. Na ja, den Anwesenden schien es trotzdem gefallen zu haben, wurde es doch in den ersten Reihen zwischenzeitlich wirklich verdammt eng (Grüße an dieser Stelle an meinen netten Nachbarn aus Amerika - auch wenn er das hier wahrscheinlich nicht lesen wird....).
Direkt nach Nightwish rockten auf genau dem anderen Teil der Double Megastage die True Metaller von HammerFall auf und man musste sich schon anstrengen, um direkt nach vorne zu kommen. Leider lief bei HammerFall auch ziemlich komisches Volk vorne rum, wobei insbesondere der Assi-Toaster vor mir mit seinen äußerst bescheuerten Spitznieten an dieser Stelle erwähnt werden sollte. Hast Du Dir vielleicht mal Gedanken gemacht, dass das Zeugs nicht so wirklich förderlich für die hinter Dir stehenden ist?? Mal abgesehen von dieser handvoll Prolls (gab noch einige andere Fans dieser Art) war auch der HammerFall Gig wirklich sehenswert. Zwar kann man immer noch über das Outfit eines Oskar Dronjaks streiten und auch das Gepose der Jungs dürfte nicht jedermanns Sache sein (ich finde es - genau wie die Bühnenshow - okay), aber an der handwerklichen Qualitäten dieser Combo darf nicht gezweifelt werden, auch wenn die alten Songs immer noch am besten reinbrezelten. Die Setlist musste im Vergleich zur Tour zwar etwas verkürz werden, enthielt aber mit "Heeding The Call", "Steel Meets Steel", "Templars Of Steel", "Destined For Glory", "Renegade", "At The End Of The Rainbow", "Let The Hammer Fall"., "The Way Of The Warrior" und der abschließenden Bandhymne "HammerFall" immer noch die wichtigsten Highlight`s aus dem bisherigen Fundus der Band. Lediglich das über flüssige Instrumental "Raise The Hammer" hätten sich die Jungs - wie schon auf Tour - klemmen können. Schade auch, dass "Glory To The Brave" als ruhigere Gänsehautnummer nicht mit an Bord ar, aber geil war es allemal, auch weil die Band optisch mal wieder einiges zu bieten hatte.
So, mit HammerFall war für mich persönlich das diesjährige WOA auch schon wieder beendet und ich kann nur zu einem absolut positiven Fazit kommen. So war die Bandauswahl excellent und auch vor Ort war alles perfekt geregelt. Die Security war auch total locker drauf und zumindest mir ist kein Fehlverhalten der Security aufgefallen. Etwas stressig war lediglich die Tatsache, dass man teilweise von Bühne zu Bühne hetzen musste, um alle Bands zu sehen - in dieser Hinsicht war das BYH Festival wesentlich entspannter und lockerer, weil es dort nur eine Bühne gab. Insgesamt würde ich auch sagen, dass das BYH Festival am Ende leicht die Nase vor hat, auch wenn das mein subjektiver Eindruck ist. An Wacken selber gab es aber auch nix zu bemängeln und ein gelungenes Festival war es auch. Ich jedenfalls freue mich schon auf das WOA 20002!!
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